Ein Weg aus der Ver­dich­tung?

Publikationsdatum
24-03-2017
Revision
24-03-2017

Verdichtung ist in Bayern, meiner Heimat, noch kein grosses Thema. Bayerns Fläche ist etwa 1.7-mal so gross wie die der Schweiz bei ungefähr 1.5-mal so vielen Menschen. Die Anzahl der Einwohner pro Quadratkilometer der beiden grössten Städte liegen nah beieinander: 4310 in Zürich, 4436 in München. Der Anteil der Siedlungsfläche in Bayern ist mit 11.8 % höher als in der Schweiz (7.5 %). Die baye­rische Landwirtschaft beansprucht 46.9 % der Fläche, die schweizerische 35.9 %. Der Waldflächenanteil ist es fast gleich. Ergibt etwa 182 EW/km2 in Bayern, 203 in der Schweiz. Wegen 10 % Abweichung also der ganze Aufwand?
Wären da nicht die gleissenden Gletscher, glitzernden Seen und andere Gegenden, in denen sich Fuchs und (Ski-)Hase Gute Nacht sagen. Unproduktive Flächen nennt man diese. Rechnet man sie heraus, kommt man auf 191 EW/km2 in Bayern, aber 272 in der Schweiz. Aha. Man müsste also 2.5 Millionen Einwohner in die unproduktiven Gegenden der Schweiz abschieben, um in den produktiven Landesteilen das Thema Verdichtung aufzuschieben. Im obigen Bild müssten also 60 Menschen wohnen. Allerdings ergäbe es dort dann 239 EW/km2. Selbst bei einem Flächenzuwachs durch Gletscherrückgang geht es gesamthaft nicht auf. Schade.

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