Der Ver­kehr steht der Mo­bi­li­tät im Weg

eco.naturkongress 2014

Am 21. Februar 2014 fand in Basel der 9. eco.naturkongress «Mehr Mobilität dank weniger Verkehr» statt. Die Referenten beleuchteten das Thema von verschiedenen Seiten. Die Bandbreite reichte von Entschleunigung und flexiblen Arbeitsmodellen über den unterirdischen Gütertransport bis zur Förderung des Veloverkehrs.

Publikationsdatum
26-02-2014
Revision
01-09-2015

Noch nie waren wir so mobil wie heute. Die Schweizer Verkehrsinfrastruktur ist zu Spitzenzeiten überlastet und wird kontinuierlich ausgebaut. Aber mehr Infrastruktur bedeutet auch Zerschneidung von Landschaft und Lebensräumen für Mensch und Tier, Einbusse an Lebensqualität, Lärm und CO2-Emissionen.

Allein mit einem Kapazitätsausbau bekommt man Engpässe und Verkehrschaos nicht in den Griff. Kostenwahrheit und Mobility Pricing waren daher zentrale Themen. Die Nutzung von Gemeingütern wie saubere Luft, öffentlicher Raum oder Ruhe sei in die Preiskalkulation aufzunehmen. Die so generierten Mehreinnahmen könnten der Bevölkerung über eine Art Grundeinkommen zurückerstattet werden, um Anreize zu schaffen, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen, ohne für den Durchschnittshaushalt zusätzliche finanzielle Belastungen entstehen zu lassen.

Neben den Referaten hatten die rund 600 Teilnehmer Gelegenheit, einen der zwanzig Workshops zu besuchen. Die Themen waren auch hier vielfältig: Langsamverkehr, Verkehrsreduktion, Landschaftszerschneidung oder ökologische Infrastruktur. Die meisten Teilnehmer dürften viele neue Erkenntnisse, Denkanstösse und Diskussionsstoff mit nach Hause genommen haben.

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