Den Teufel mit dem Beelzebub ...
Kolumne
Auf dem Abendspaziergang vom Valser Thermalbad zurück zum Hotel bleiben mein Sohn und ich bei der Kantonalbank vor einem erleuchteten Schaufenster stehen. Über einem Architekturmodell steht geschrieben: «Eine Begegnung von Licht und Wasser Ando Garten». Neugierig geworden, recherchiere ich später, dass der Investor Remo Stoffel und Pius Truffer, dessen Familie in der Gegend den Valser Granit abbaut, das Dorf endlich vom Massentourismus befreien möchten. Als zentrale Wegsteine dahin sollen eine Hotelanlage für die Luxusklasse mit astronomischen Zimmerpreisen und ein gigantischer Themenpark, eine Art künstliche Landschaft unterhalb der Therme, entstehen. Der Entwurf für den Park, dessen Modell wir bestaunten, stammt vom japanischen Architekten Tadao Ando. Freilich: Als wir den Manager unserer Pension fragen, wofür Luxustouristen in den Alpen einen Themenpark brauchen, weiss er auch keine Antwort.
Aktuell setzt der amerikanische Architekt Thom Mayne mit seinem Vorschlag für einen 380 Meter hohen Hotelturm, der neben dem Park aufragen soll, noch einen drauf. Sind Landschaft, Wasser und Licht für Vals nicht Themen genug? Und: Wären die Gäste, die in dem Turm wohnen, nicht auch Massen-Luxus-Touristen