Im Oktober 1991 wurden im Darmstädter Stadtteil Kranichstein Passivhaus-Reihenhäuser an vier Baufamilien übergeben – es waren die ersten dieser Art. Der gemessene durchschnittliche Heizenergieverbrauch im gesamten Projekt ist mit um 9 kWh/(m2a) seit 25 Jahren stabil – und aussergewöhnlich gering, noch heute um gut einen Faktor 6 geringer als die nach den bestehenden Regelungen auch jetzt noch zulässigen Bedarfswerte.
Nach 25 Jahren ist es Zeit, sich die Komponenten, das Gebäude und die Systeme genau anzuschauen. Wir nehmen die Möglichkeit wahr, um im Zuge der 20. Internationalen Passivhaustagung am 22./23. April in Darmstadt der Frage der Langlebigkeit von Komponenten der Gebäudehülle systematisch nachzugehen: Bleibt es dicht? Wird es irgendwo feuchter und wenn ja, warum? Welche Komponenten haben Teile ihrer Funktionalität verloren und was lernen wir daraus?
Wir fordern Passivhausarchitekten und -ingenieure dazu auf, insbesondere zu diesen Themen Beiträge zur kommenden Tagung einzureichen. Ein wichtiger Punkt der 20. Internationalen Passivhaustagung 2016 wird der erstmals zu Wohnungslüftungssystemen durchgeführte Component Award sein.
Einsendeschluss für Abstracts ist der 1. Oktober 2015.
