Das Na­del­öhr im RhB-Netz

Ersatz der Hinterrheinbrücke bei Reichenau GR

Besuch auf der Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke in Reichenau GR, die im Herbst 2018 in Betrieb geht.

Publikationsdatum
16-04-2018
Revision
16-04-2018
Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.

1 / 16

Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Peter Seitz
Schloss Reichenau oberhalb des Rheins. Im Vordergrund die A13, links die Bahnlinie. Der Standort des Krans verrät die Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke.

2 / 16

Schloss Reichenau oberhalb des Rheins. Im Vordergrund die A13, links die Bahnlinie. Der Standort des Krans verrät die Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke.
Peter Seitz
Einige der berühmtesten Züge der Welt – Glacier Express und Bernina Express – passieren den Knotenpunkt bei Reichenau mehrmals täglich und befördern die Besucher auf der Surselva-Linie (Ziel Zermatt) respektive der Albula-Linie (Ziel Tirano).

3 / 16

Einige der berühmtesten Züge der Welt – Glacier Express und Bernina Express – passieren den Knotenpunkt bei Reichenau mehrmals täglich und befördern die Besucher auf der Surselva-Linie (Ziel Zermatt) respektive der Albula-Linie (Ziel Tirano).
Peter Seitz
Die neue Hinterrheinbrücke (Bildmitte) muss, wie die bestehende Fachwerkbrücke (dahinter liegend) nicht nur den Hinterrhein (von links fliessend) überqueren, sondern auch die Autobahn A13 (im Vordergrund). Der letzte, hierfür benötigte Brückentrogquerschnitt wird links neben dem Raupenkran zusammengeschweisst. Da kein Kran existiert, der das vorhandene Gewicht bei einer solchen Auslage tragen kann, wird der letzte Brückentrog auf die bereits gebauten Brückenelemente gehoben und hierauf in seine Posi

4 / 16

Die neue Hinterrheinbrücke (Bildmitte) muss, wie die bestehende Fachwerkbrücke (dahinter liegend) nicht nur den Hinterrhein (von links fliessend) überqueren, sondern auch die Autobahn A13 (im Vordergrund). Der letzte, hierfür benötigte Brückentrogquerschnitt wird links neben dem Raupenkran zusammengeschweisst. Da kein Kran existiert, der das vorhandene Gewicht bei einer solchen Auslage tragen kann, wird der letzte Brückentrog auf die bereits gebauten Brückenelemente gehoben und hierauf in seine Position verschoben. In blau sind die provisorischenVorschublager zu sehen. Die V-förmige Stahlkonstruktion an der Autobahn ist die endgültige Stütze. Aufgrund des freizuhaltenden Lichraumprofils der Autobahn musste sie gedreht angeordnet werden und steht somit asymmetrisch unterhalb des Brückenträgers.
Peter Seitz
Auf dem Installationsplatz werden die angelieferten bis zu 70 Tonnen schweren Stahlteile zu grösseren Brückenteilen, die dann bis zu 240 Tonnen wiegen, zusammengeschweisst. Die gesamte Stahlkonstruktion kommt auf ein Gewicht von etwa 1100 Tonnen. Links der letzte Brückentrogquerschnitt. Die Schweissarbeiten finden innerhalb der Umhausungen statt.

5 / 16

Auf dem Installationsplatz werden die angelieferten bis zu 70 Tonnen schweren Stahlteile zu grösseren Brückenteilen, die dann bis zu 240 Tonnen wiegen, zusammengeschweisst. Die gesamte Stahlkonstruktion kommt auf ein Gewicht von etwa 1100 Tonnen. Links der letzte Brückentrogquerschnitt. Die Schweissarbeiten finden innerhalb der Umhausungen statt.
Peter Seitz
Das Widerlager Ost der neuen Brücke. Die Gründung erfolgt über Micropfähle. Der Brückentrog wird hier in Längsrichtung frei verschieblich sein. Die nördliche Wangenmauer (hinten) aus Beton ist länger als statisch notwendig. Sie dient zugleich als Baugrubenabschluss bei der Wiederinstandsetzung 2019 der bestehenden Rheinbrücke.

6 / 16

Das Widerlager Ost der neuen Brücke. Die Gründung erfolgt über Micropfähle. Der Brückentrog wird hier in Längsrichtung frei verschieblich sein. Die nördliche Wangenmauer (hinten) aus Beton ist länger als statisch notwendig. Sie dient zugleich als Baugrubenabschluss bei der Wiederinstandsetzung 2019 der bestehenden Rheinbrücke.
Peter Seitz
Etwa 31'000 Kubikmeter Hangmaterial wurden abgetragen, um das neue Gleis von der Brücke Richtung Reichenau-Tamins führen zu können. Eine bestehende, hohe Stützmauer, die den Berghang oberhalb des bestehenden Gleises stützte konnte dadurch ebenfalls entfernt werden. Der Abtrag konnte teilweise für Schüttungen im Baustellenbereich und das Trasse westlich der neuen Brücke verwendet werden. Die übrige Kubatur dient zur Wiederauffüllung eines nebenan liegenden Steinbruchs. Der angeschnittene Hang wurde

7 / 16

Etwa 31'000 Kubikmeter Hangmaterial wurden abgetragen, um das neue Gleis von der Brücke Richtung Reichenau-Tamins führen zu können. Eine bestehende, hohe Stützmauer, die den Berghang oberhalb des bestehenden Gleises stützte konnte dadurch ebenfalls entfernt werden. Der Abtrag konnte teilweise für Schüttungen im Baustellenbereich und das Trasse westlich der neuen Brücke verwendet werden. Die übrige Kubatur dient zur Wiederauffüllung eines nebenan liegenden Steinbruchs. Der angeschnittene Hang wurde sofort wieder angelegt, so dass der Abtrag sich wenig auffällig in die Landschaft integriert.
Peter Seitz
Blick vom Vorderrhein stromaufwärts gegen den Hinterrhein. Nach links fliessen die beiden Gewässer vereinigt Richtung Chur. Im Längenprofil verbirgt sich die neue Hinterrheinbrücke, die «Sora Giuvna» (kleine Schwester) hinter der seit 1895 bestehenden Fachwerk (L=152.20m). Der Raupenkran wiegt mitsamt seinen Gewichten etwa 1000 Tonnen. 52 Sattelzüge braucht es, um ihn vor Ort aufzubauen.

8 / 16

Blick vom Vorderrhein stromaufwärts gegen den Hinterrhein. Nach links fliessen die beiden Gewässer vereinigt Richtung Chur. Im Längenprofil verbirgt sich die neue Hinterrheinbrücke, die «Sora Giuvna» (kleine Schwester) hinter der seit 1895 bestehenden Fachwerk (L=152.20m). Der Raupenkran wiegt mitsamt seinen Gewichten etwa 1000 Tonnen. 52 Sattelzüge braucht es, um ihn vor Ort aufzubauen.
Peter Seitz
Unter der Umhausung lassen sich die stählerne, V-förmige Stützenkonstruktion und der darunterliegende Betonpfeiler erahnen. Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.

9 / 16

Unter der Umhausung lassen sich die stählerne, V-förmige Stützenkonstruktion und der darunterliegende Betonpfeiler erahnen. Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Peter Seitz
Etwa 10 m beträgt der Abstand der beiden Brücken. Die schräg nach innen gestellten, seitlichen Stützwände des stählernen Troges setzen sich aus ästhetischen Gründen im Betonwiderlager fort.

10 / 16

Etwa 10 m beträgt der Abstand der beiden Brücken. Die schräg nach innen gestellten, seitlichen Stützwände des stählernen Troges setzen sich aus ästhetischen Gründen im Betonwiderlager fort.
Peter Seitz
Das mittig angeordnete Horizontalkraftlager am westlichen Widerlager ist als Schubdorn ausgebildet. Es muss Kräfte bis zu 6000 KN (entspricht etwa 600 Tonnen) aus beiden Horizontalrichtungen aufnehmen können. Diese ungewöhnlich grossen Kräfte könnten etwa bei einer Zugvollbremsung auf der Brücke entstehen.

11 / 16

Das mittig angeordnete Horizontalkraftlager am westlichen Widerlager ist als Schubdorn ausgebildet. Es muss Kräfte bis zu 6000 KN (entspricht etwa 600 Tonnen) aus beiden Horizontalrichtungen aufnehmen können. Diese ungewöhnlich grossen Kräfte könnten etwa bei einer Zugvollbremsung auf der Brücke entstehen.
Peter Seitz
Widerlager West der neuen Brücke. Mittig das Horizontalkraftlager. 5 ausspreizend angeordnete Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 118 cm und einer Länge von 20 m leiten die auftretenden Kräfte in den Untergrund. Nach Inbetriebnahme der neuen Trogbrücke 2018 wird die bestehende Fachwerkbrücke 2019 generalüberholt und instandgesetzt. Erst danach wird das eingleisige Nadelöhr bei Reichenau entschärft sein.

12 / 16

Widerlager West der neuen Brücke. Mittig das Horizontalkraftlager. 5 ausspreizend angeordnete Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 118 cm und einer Länge von 20 m leiten die auftretenden Kräfte in den Untergrund. Nach Inbetriebnahme der neuen Trogbrücke 2018 wird die bestehende Fachwerkbrücke 2019 generalüberholt und instandgesetzt. Erst danach wird das eingleisige Nadelöhr bei Reichenau entschärft sein.
Peter Seitz
Trogquerschnitt des Brückenelements, das von einem der grössten Raupenkrane der Schweiz auf die bereits gebaute Brücke gehoben wird, um dann mittels Vorschub in seine endgültige Position über die A13 geschoben wird. Stahlstärken bis zu 100 mm werden verbaut. Die Länge der Flussbrücke beträgt 198.65 m. Hinzu kommt noch die Länge der Autobahnüberführung mit 51.6 m.

13 / 16

Trogquerschnitt des Brückenelements, das von einem der grössten Raupenkrane der Schweiz auf die bereits gebaute Brücke gehoben wird, um dann mittels Vorschub in seine endgültige Position über die A13 geschoben wird. Stahlstärken bis zu 100 mm werden verbaut. Die Länge der Flussbrücke beträgt 198.65 m. Hinzu kommt noch die Länge der Autobahnüberführung mit 51.6 m.
Peter Seitz
Bereits eingesetzter Trogquerschnitt. Die längste Spannweite der Brücke beträgt 63 m. Die Gleise werden auf einem Schotterbett versetzt.

14 / 16

Bereits eingesetzter Trogquerschnitt. Die längste Spannweite der Brücke beträgt 63 m. Die Gleise werden auf einem Schotterbett versetzt.
Peter Seitz
Blick von der neuen Brücke auf den Installationsplatz mit Raupenkran und letztem Trogquerschnitt. Auf der seitlichen Stützwand des Trogs sind die Befestigungen für das Geländer ersichtlich.

15 / 16

Blick von der neuen Brücke auf den Installationsplatz mit Raupenkran und letztem Trogquerschnitt. Auf der seitlichen Stützwand des Trogs sind die Befestigungen für das Geländer ersichtlich.
Peter Seitz
Noch stehen gummibereifte Fahrzeuge auf der neuen Brücke. Doch Ende 2018 werden Eisenräder fahrplanmässig über die neue Konstruktion rollen. Blick von der bestehenden Fachwerkbrücke aus dem Zug auf die Bauarbeiten der neuen Hinterrheinbrücke.

16 / 16

Noch stehen gummibereifte Fahrzeuge auf der neuen Brücke. Doch Ende 2018 werden Eisenräder fahrplanmässig über die neue Konstruktion rollen. Blick von der bestehenden Fachwerkbrücke aus dem Zug auf die Bauarbeiten der neuen Hinterrheinbrücke.
Peter Seitz
Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.

1 / 16

Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Peter Seitz
Schloss Reichenau oberhalb des Rheins. Im Vordergrund die A13, links die Bahnlinie. Der Standort des Krans verrät die Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke.

2 / 16

Schloss Reichenau oberhalb des Rheins. Im Vordergrund die A13, links die Bahnlinie. Der Standort des Krans verrät die Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke.
Peter Seitz
Einige der berühmtesten Züge der Welt – Glacier Express und Bernina Express – passieren den Knotenpunkt bei Reichenau mehrmals täglich und befördern die Besucher auf der Surselva-Linie (Ziel Zermatt) respektive der Albula-Linie (Ziel Tirano).

3 / 16

Einige der berühmtesten Züge der Welt – Glacier Express und Bernina Express – passieren den Knotenpunkt bei Reichenau mehrmals täglich und befördern die Besucher auf der Surselva-Linie (Ziel Zermatt) respektive der Albula-Linie (Ziel Tirano).
Peter Seitz
Die neue Hinterrheinbrücke (Bildmitte) muss, wie die bestehende Fachwerkbrücke (dahinter liegend) nicht nur den Hinterrhein (von links fliessend) überqueren, sondern auch die Autobahn A13 (im Vordergrund). Der letzte, hierfür benötigte Brückentrogquerschnitt wird links neben dem Raupenkran zusammengeschweisst. Da kein Kran existiert, der das vorhandene Gewicht bei einer solchen Auslage tragen kann, wird der letzte Brückentrog auf die bereits gebauten Brückenelemente gehoben und hierauf in seine Posi

4 / 16

Die neue Hinterrheinbrücke (Bildmitte) muss, wie die bestehende Fachwerkbrücke (dahinter liegend) nicht nur den Hinterrhein (von links fliessend) überqueren, sondern auch die Autobahn A13 (im Vordergrund). Der letzte, hierfür benötigte Brückentrogquerschnitt wird links neben dem Raupenkran zusammengeschweisst. Da kein Kran existiert, der das vorhandene Gewicht bei einer solchen Auslage tragen kann, wird der letzte Brückentrog auf die bereits gebauten Brückenelemente gehoben und hierauf in seine Position verschoben. In blau sind die provisorischenVorschublager zu sehen. Die V-förmige Stahlkonstruktion an der Autobahn ist die endgültige Stütze. Aufgrund des freizuhaltenden Lichraumprofils der Autobahn musste sie gedreht angeordnet werden und steht somit asymmetrisch unterhalb des Brückenträgers.
Peter Seitz
Auf dem Installationsplatz werden die angelieferten bis zu 70 Tonnen schweren Stahlteile zu grösseren Brückenteilen, die dann bis zu 240 Tonnen wiegen, zusammengeschweisst. Die gesamte Stahlkonstruktion kommt auf ein Gewicht von etwa 1100 Tonnen. Links der letzte Brückentrogquerschnitt. Die Schweissarbeiten finden innerhalb der Umhausungen statt.

5 / 16

Auf dem Installationsplatz werden die angelieferten bis zu 70 Tonnen schweren Stahlteile zu grösseren Brückenteilen, die dann bis zu 240 Tonnen wiegen, zusammengeschweisst. Die gesamte Stahlkonstruktion kommt auf ein Gewicht von etwa 1100 Tonnen. Links der letzte Brückentrogquerschnitt. Die Schweissarbeiten finden innerhalb der Umhausungen statt.
Peter Seitz
Das Widerlager Ost der neuen Brücke. Die Gründung erfolgt über Micropfähle. Der Brückentrog wird hier in Längsrichtung frei verschieblich sein. Die nördliche Wangenmauer (hinten) aus Beton ist länger als statisch notwendig. Sie dient zugleich als Baugrubenabschluss bei der Wiederinstandsetzung 2019 der bestehenden Rheinbrücke.

6 / 16

Das Widerlager Ost der neuen Brücke. Die Gründung erfolgt über Micropfähle. Der Brückentrog wird hier in Längsrichtung frei verschieblich sein. Die nördliche Wangenmauer (hinten) aus Beton ist länger als statisch notwendig. Sie dient zugleich als Baugrubenabschluss bei der Wiederinstandsetzung 2019 der bestehenden Rheinbrücke.
Peter Seitz
Etwa 31'000 Kubikmeter Hangmaterial wurden abgetragen, um das neue Gleis von der Brücke Richtung Reichenau-Tamins führen zu können. Eine bestehende, hohe Stützmauer, die den Berghang oberhalb des bestehenden Gleises stützte konnte dadurch ebenfalls entfernt werden. Der Abtrag konnte teilweise für Schüttungen im Baustellenbereich und das Trasse westlich der neuen Brücke verwendet werden. Die übrige Kubatur dient zur Wiederauffüllung eines nebenan liegenden Steinbruchs. Der angeschnittene Hang wurde

7 / 16

Etwa 31'000 Kubikmeter Hangmaterial wurden abgetragen, um das neue Gleis von der Brücke Richtung Reichenau-Tamins führen zu können. Eine bestehende, hohe Stützmauer, die den Berghang oberhalb des bestehenden Gleises stützte konnte dadurch ebenfalls entfernt werden. Der Abtrag konnte teilweise für Schüttungen im Baustellenbereich und das Trasse westlich der neuen Brücke verwendet werden. Die übrige Kubatur dient zur Wiederauffüllung eines nebenan liegenden Steinbruchs. Der angeschnittene Hang wurde sofort wieder angelegt, so dass der Abtrag sich wenig auffällig in die Landschaft integriert.
Peter Seitz
Blick vom Vorderrhein stromaufwärts gegen den Hinterrhein. Nach links fliessen die beiden Gewässer vereinigt Richtung Chur. Im Längenprofil verbirgt sich die neue Hinterrheinbrücke, die «Sora Giuvna» (kleine Schwester) hinter der seit 1895 bestehenden Fachwerk (L=152.20m). Der Raupenkran wiegt mitsamt seinen Gewichten etwa 1000 Tonnen. 52 Sattelzüge braucht es, um ihn vor Ort aufzubauen.

8 / 16

Blick vom Vorderrhein stromaufwärts gegen den Hinterrhein. Nach links fliessen die beiden Gewässer vereinigt Richtung Chur. Im Längenprofil verbirgt sich die neue Hinterrheinbrücke, die «Sora Giuvna» (kleine Schwester) hinter der seit 1895 bestehenden Fachwerk (L=152.20m). Der Raupenkran wiegt mitsamt seinen Gewichten etwa 1000 Tonnen. 52 Sattelzüge braucht es, um ihn vor Ort aufzubauen.
Peter Seitz
Unter der Umhausung lassen sich die stählerne, V-förmige Stützenkonstruktion und der darunterliegende Betonpfeiler erahnen. Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.

9 / 16

Unter der Umhausung lassen sich die stählerne, V-förmige Stützenkonstruktion und der darunterliegende Betonpfeiler erahnen. Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Peter Seitz
Etwa 10 m beträgt der Abstand der beiden Brücken. Die schräg nach innen gestellten, seitlichen Stützwände des stählernen Troges setzen sich aus ästhetischen Gründen im Betonwiderlager fort.

10 / 16

Etwa 10 m beträgt der Abstand der beiden Brücken. Die schräg nach innen gestellten, seitlichen Stützwände des stählernen Troges setzen sich aus ästhetischen Gründen im Betonwiderlager fort.
Peter Seitz
Das mittig angeordnete Horizontalkraftlager am westlichen Widerlager ist als Schubdorn ausgebildet. Es muss Kräfte bis zu 6000 KN (entspricht etwa 600 Tonnen) aus beiden Horizontalrichtungen aufnehmen können. Diese ungewöhnlich grossen Kräfte könnten etwa bei einer Zugvollbremsung auf der Brücke entstehen.

11 / 16

Das mittig angeordnete Horizontalkraftlager am westlichen Widerlager ist als Schubdorn ausgebildet. Es muss Kräfte bis zu 6000 KN (entspricht etwa 600 Tonnen) aus beiden Horizontalrichtungen aufnehmen können. Diese ungewöhnlich grossen Kräfte könnten etwa bei einer Zugvollbremsung auf der Brücke entstehen.
Peter Seitz
Widerlager West der neuen Brücke. Mittig das Horizontalkraftlager. 5 ausspreizend angeordnete Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 118 cm und einer Länge von 20 m leiten die auftretenden Kräfte in den Untergrund. Nach Inbetriebnahme der neuen Trogbrücke 2018 wird die bestehende Fachwerkbrücke 2019 generalüberholt und instandgesetzt. Erst danach wird das eingleisige Nadelöhr bei Reichenau entschärft sein.

12 / 16

Widerlager West der neuen Brücke. Mittig das Horizontalkraftlager. 5 ausspreizend angeordnete Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 118 cm und einer Länge von 20 m leiten die auftretenden Kräfte in den Untergrund. Nach Inbetriebnahme der neuen Trogbrücke 2018 wird die bestehende Fachwerkbrücke 2019 generalüberholt und instandgesetzt. Erst danach wird das eingleisige Nadelöhr bei Reichenau entschärft sein.
Peter Seitz
Trogquerschnitt des Brückenelements, das von einem der grössten Raupenkrane der Schweiz auf die bereits gebaute Brücke gehoben wird, um dann mittels Vorschub in seine endgültige Position über die A13 geschoben wird. Stahlstärken bis zu 100 mm werden verbaut. Die Länge der Flussbrücke beträgt 198.65 m. Hinzu kommt noch die Länge der Autobahnüberführung mit 51.6 m.

13 / 16

Trogquerschnitt des Brückenelements, das von einem der grössten Raupenkrane der Schweiz auf die bereits gebaute Brücke gehoben wird, um dann mittels Vorschub in seine endgültige Position über die A13 geschoben wird. Stahlstärken bis zu 100 mm werden verbaut. Die Länge der Flussbrücke beträgt 198.65 m. Hinzu kommt noch die Länge der Autobahnüberführung mit 51.6 m.
Peter Seitz
Bereits eingesetzter Trogquerschnitt. Die längste Spannweite der Brücke beträgt 63 m. Die Gleise werden auf einem Schotterbett versetzt.

14 / 16

Bereits eingesetzter Trogquerschnitt. Die längste Spannweite der Brücke beträgt 63 m. Die Gleise werden auf einem Schotterbett versetzt.
Peter Seitz
Blick von der neuen Brücke auf den Installationsplatz mit Raupenkran und letztem Trogquerschnitt. Auf der seitlichen Stützwand des Trogs sind die Befestigungen für das Geländer ersichtlich.

15 / 16

Blick von der neuen Brücke auf den Installationsplatz mit Raupenkran und letztem Trogquerschnitt. Auf der seitlichen Stützwand des Trogs sind die Befestigungen für das Geländer ersichtlich.
Peter Seitz
Noch stehen gummibereifte Fahrzeuge auf der neuen Brücke. Doch Ende 2018 werden Eisenräder fahrplanmässig über die neue Konstruktion rollen. Blick von der bestehenden Fachwerkbrücke aus dem Zug auf die Bauarbeiten der neuen Hinterrheinbrücke.

16 / 16

Noch stehen gummibereifte Fahrzeuge auf der neuen Brücke. Doch Ende 2018 werden Eisenräder fahrplanmässig über die neue Konstruktion rollen. Blick von der bestehenden Fachwerkbrücke aus dem Zug auf die Bauarbeiten der neuen Hinterrheinbrücke.
Peter Seitz
Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Schloss Reichenau oberhalb des Rheins. Im Vordergrund die A13, links die Bahnlinie. Der Standort des Krans verrät die Baustelle der neuen Hinterrheinbrücke.
Einige der berühmtesten Züge der Welt – Glacier Express und Bernina Express – passieren den Knotenpunkt bei Reichenau mehrmals täglich und befördern die Besucher auf der Surselva-Linie (Ziel Zermatt) respektive der Albula-Linie (Ziel Tirano).
Die neue Hinterrheinbrücke (Bildmitte) muss, wie die bestehende Fachwerkbrücke (dahinter liegend) nicht nur den Hinterrhein (von links fliessend) überqueren, sondern auch die Autobahn A13 (im Vordergrund). Der letzte, hierfür benötigte Brückentrogquerschnitt wird links neben dem Raupenkran zusammengeschweisst. Da kein Kran existiert, der das vorhandene Gewicht bei einer solchen Auslage tragen kann, wird der letzte Brückentrog auf die bereits gebauten Brückenelemente gehoben und hierauf in seine Posi
Auf dem Installationsplatz werden die angelieferten bis zu 70 Tonnen schweren Stahlteile zu grösseren Brückenteilen, die dann bis zu 240 Tonnen wiegen, zusammengeschweisst. Die gesamte Stahlkonstruktion kommt auf ein Gewicht von etwa 1100 Tonnen. Links der letzte Brückentrogquerschnitt. Die Schweissarbeiten finden innerhalb der Umhausungen statt.
Das Widerlager Ost der neuen Brücke. Die Gründung erfolgt über Micropfähle. Der Brückentrog wird hier in Längsrichtung frei verschieblich sein. Die nördliche Wangenmauer (hinten) aus Beton ist länger als statisch notwendig. Sie dient zugleich als Baugrubenabschluss bei der Wiederinstandsetzung 2019 der bestehenden Rheinbrücke.
Etwa 31'000 Kubikmeter Hangmaterial wurden abgetragen, um das neue Gleis von der Brücke Richtung Reichenau-Tamins führen zu können. Eine bestehende, hohe Stützmauer, die den Berghang oberhalb des bestehenden Gleises stützte konnte dadurch ebenfalls entfernt werden. Der Abtrag konnte teilweise für Schüttungen im Baustellenbereich und das Trasse westlich der neuen Brücke verwendet werden. Die übrige Kubatur dient zur Wiederauffüllung eines nebenan liegenden Steinbruchs. Der angeschnittene Hang wurde
Blick vom Vorderrhein stromaufwärts gegen den Hinterrhein. Nach links fliessen die beiden Gewässer vereinigt Richtung Chur. Im Längenprofil verbirgt sich die neue Hinterrheinbrücke, die «Sora Giuvna» (kleine Schwester) hinter der seit 1895 bestehenden Fachwerk (L=152.20m). Der Raupenkran wiegt mitsamt seinen Gewichten etwa 1000 Tonnen. 52 Sattelzüge braucht es, um ihn vor Ort aufzubauen.
Unter der Umhausung lassen sich die stählerne, V-förmige Stützenkonstruktion und der darunterliegende Betonpfeiler erahnen. Die Ausmasse und die Anordnung der neuen Brückenkonstruktion lassen die alte, unter Schutz stehende Fachwerkbrücke von allen Seiten weiterhin zur Geltung kommen.
Etwa 10 m beträgt der Abstand der beiden Brücken. Die schräg nach innen gestellten, seitlichen Stützwände des stählernen Troges setzen sich aus ästhetischen Gründen im Betonwiderlager fort.
Das mittig angeordnete Horizontalkraftlager am westlichen Widerlager ist als Schubdorn ausgebildet. Es muss Kräfte bis zu 6000 KN (entspricht etwa 600 Tonnen) aus beiden Horizontalrichtungen aufnehmen können. Diese ungewöhnlich grossen Kräfte könnten etwa bei einer Zugvollbremsung auf der Brücke entstehen.
Widerlager West der neuen Brücke. Mittig das Horizontalkraftlager. 5 ausspreizend angeordnete Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 118 cm und einer Länge von 20 m leiten die auftretenden Kräfte in den Untergrund. Nach Inbetriebnahme der neuen Trogbrücke 2018 wird die bestehende Fachwerkbrücke 2019 generalüberholt und instandgesetzt. Erst danach wird das eingleisige Nadelöhr bei Reichenau entschärft sein.
Trogquerschnitt des Brückenelements, das von einem der grössten Raupenkrane der Schweiz auf die bereits gebaute Brücke gehoben wird, um dann mittels Vorschub in seine endgültige Position über die A13 geschoben wird. Stahlstärken bis zu 100 mm werden verbaut. Die Länge der Flussbrücke beträgt 198.65 m. Hinzu kommt noch die Länge der Autobahnüberführung mit 51.6 m.
Bereits eingesetzter Trogquerschnitt. Die längste Spannweite der Brücke beträgt 63 m. Die Gleise werden auf einem Schotterbett versetzt.
Blick von der neuen Brücke auf den Installationsplatz mit Raupenkran und letztem Trogquerschnitt. Auf der seitlichen Stützwand des Trogs sind die Befestigungen für das Geländer ersichtlich.
Noch stehen gummibereifte Fahrzeuge auf der neuen Brücke. Doch Ende 2018 werden Eisenräder fahrplanmässig über die neue Konstruktion rollen. Blick von der bestehenden Fachwerkbrücke aus dem Zug auf die Bauarbeiten der neuen Hinterrheinbrücke.

Der Bündner Ort Reichenau liegt am Zusammenfluss von Vorderrhein und Hinterrhein und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hier treffen die Bahnstrecken der Surselva- und Albulalinie aufeinander, ausserdem die Autobahn A13, Kantonsstrassen und Ortsverbindungen. Um die eingleisige Streckenführung der beiden Bahnlinien über die bestehende Hinterrheinbrücke auf zwei Gleise zu erhöhen, schrieb die Rhätische Bahn (RhB) einen Brückenwettbewerb aus (vgl. TEC21 48/2015). Unter den 42 Eingaben konnte sich eine Stahltrogbrücke der internationalen Ingenieurgemeinschaft Flint & Neill, London (COWI) / Walt Galmarini, Zürich (Architektur: Dissing+Weitling architecture, Kopenhagen, Landschaftsarchitektur Hager Partner, Zürich) durchsetzen. TEC21 hat die Brückenbaustelle, die 2018 abgeschlossen und dem Betrieb übergeben wird, besucht.

 

Tags
Brücken
Bauingenieurwesen

Verwandte Beiträge