Bau­en ge­gen das Öko-Burn-out

Den Umweltpreis 2016 haben innovative Bauherren, Solarfachleute und ein Holzbauer erhalten.

Publikationsdatum
13-01-2016
Revision
13-01-2016

Der Lebensstil der Industriegesellschaft bedroht das globale Ökosystem. Wird die Umwelt wie bisher belastet, droht den Energie- und Rohstoffreserven ein baldiges Burn-out: Deren aktuelle Ausbeute sorgt jetzt schon dafür, dass das nachhaltige Mass fast um das Zweifache beansprucht wird. Im ressourcenbezogenen Jahreskalender wäre der 13. August deshalb «Welterschöpfungstag», warnt die Stiftung pro Aqua pro Vita, die gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt einen jährlichen Umweltpreis vergibt. Gesucht werden jeweils vor dem Markteintritt stehende Produkte, Verfahren und Konzepte, die einen namhaften Beitrag für den Umweltschutz und zur Schonung der Ressourcen leisten können. Im diesjährigen Gewinnerkreis versammeln sich erstaunlicherweise viele Preisträger aus dem Gebäudebereich.

Den Hauptpreis hat das Centre suisse de l’electronique et del la microtechnologie erhalten, weil in den CSEM-Labors erstmals weisse und andersfarbige Solarmodule entwickelt wurden (vgl. TEC21 24/2014 «Überwältigende Vielfalt»). Der Spezialpreis der Jury geht an die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus, die den Bau und Betrieb der 46 Jugendherbergen möglichst energieeffizient und ökologisch organisiert. Zum «Ecopreneur 2016» wurde Max Renggli, CEO der gleichnamigen Holzbaufirma, gekürt. Die Jury hob dabei sein langjähriges Engagement für das solare und umweltfreundliche Bauen hervor. Und eine Anerkennung erhielt die junge Gebäudetechnikfirma BS2, die ein modulares, CO2-freies Energieversorgungssystem für Wohnhäuser und Geschäftsbauten entwickelt hat.

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