Am An­fang steht das Ziel

BIM live Arena

Interesse und Zahl der Teilnehmenden steigen stetig an: Für den dritten Anlass mit dem Thema «Mein BIM-Modell und die anderen» wurde ein grösserer Hörsaal angemietet. Am 26. Januar geht die BIM-Arena in dien nächste Runde.

Publikationsdatum
25-01-2017
Revision
02-02-2017

Mit Statements von Referenten des BIM-Kongresses (28. Oktober 2016) eröffnete Lukas Desserich, Geschäftsführer des Veranstalters IDC, des Schweizer ArchiCAD-Distributors, den Abend. So hält Professor Fischer von der Stanford University in einer Videosequenz fest, dass in den USA BIM bereits weiträumig eingesetzt wird. Pascal Bärtschi, CEO Losinger Marazzi, sieht die Bauwirtschaft hierzulande noch weit zurück und ist überzeugt, dass BIM eine echte Revolution erlaubt.

Nach der Begrüssung und Einführung durch den Moderator Prof. Manfred Huber berichten die Architekten Urs Huber und Raman Misinovic von fsp Architekten aus ihrem BIMlab. Für sie ist BIM zugleich Anreiz und Schlüssel für eine möglichst effiziente Planung. Die Einführung benötige allerdings Zeit, eine gute Gesprächskultur sowie die Zusammenarbeit aller Fachgebiete innerhalb des Büros. Erst danach könne die Planungsmethode BIM in vollem Umfang genutzt werden. So wird das Variantenstudium durch modulare Planung stark vereinfacht, mit BIM können Präsentationen aus den Plänen heraus generiert oder Anforderungen am virtuellen Gebäude geprüft werden. Neben Kollisionsprüfungen der Gebäudetechnik ist beispielsweise auch die Untersuchung der Zulässigkeit von Fluchtwegen möglich.

Geschüttelter Prozess

Manfred Huber greift in seinem Beitrag die Fragen auf, ob BIM der klassischen Planungsprozess vollkommen durchschüttelt und in welchem Verhältnis der Prozess zum Modell steht. Dabei schlägt er einen zeitlichen Bogen von der Bauhütte im Mittelalter mit ihrer integralen Planung bis zum digitalen Entwerfen, das Zeichnung und Modell wieder miteinander verbindet. Für ihn ist der Einsatz von BIM kein Selbstzweck; es dient vielmehr dem Ziel einer hohen Wirtschaftlichkeit. So ist er überzeugt, dass durch die Anwendung von BIM wichtige Entscheidungen auf entsprechenden Grundlagen aus dem Gebäudemodell getroffen werden können.

Schnittstellen

Was sich hinter den vielen Abkürzungen verbirgt, die zurzeit im Zusammenhang mit BIM verwendet werden, und was das für die Methode bedeutet, erläuterte Peter Breitenmoser, Senior Consultant, IDC, Sarnen. Zunächst ging er darauf ein, dass bei openBIM verschiedene Planer auch unterschiedliche Software nutzen. Anschliessend zeigte er die praktische Anwendung, den Im- und Export von Daten sowie die Übergabe von Attributen. Mit IFC (Industry Foundation Classes) steht eine leistungsfähige Schnittstelle zur Verfügung, die seit 2016 auch eine Euro-Norm darstellt.

Und das Publikum fragt

Das Thema Datenaustausch und wie er in der Praxis funktioniert, stand abschliessend im Mittelpunkt der Fragen aus dem Publikum. Wie aus den Antworten herauszuhören war, ist es aktuell am sinnvollsten, BIM-Viewer wie Solibri einzusetzen, um die Bearbeitungsschritte zu koordinieren.


Ausblick

Der nächste Termin ist in Zürich am 26. Januar 2017:
BIM live Arena “BIM als Erfolgsschlüssel für Investoren und Bauherren”

Die 2. Staffel der BIM live Arena steht ganz unter dem Motto «BIM machen» und zeigt live wie die Akteure aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten.
März 2017: Ingenieur Disziplin um Austausch mit dem Architekten
Mai 2017: Koordination der Disziplinen im Architekturbüro
Juli 2017: Gebäudetechnik Disziplinen im Austausch mit der Architektur

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