AIA Pa­vil­lon, New Or­leans (USA)

Publikationsdatum
15-01-2012
Revision
25-08-2015

AIA Pavillon, New Orleans (USA)

Das Wiederbeleben vergessener Orte in New Orleans war das Thema des Wettbewerbs, den das American Institute of Architects (AIA) anlässlich seiner Jahresversammlung im Sommer 2011 auslobte und den der österreichische Architekt Gernot Riether gewann. Die von ihm entworfenen Pavillons aus biologisch hergestelltem Kunststoff lockten Besucher und Besucherinnen in die Hinterhöfe des historischen «French Quarter». Die selbsttragenden Leichtkonstruktionen sind zwischen 16–20 m2 gross und bestehen aus 256–400 Variationen einer einzelnen Urzelle. Aus Kunststoffplatten wurden zunächst dreieckige Paneele gefräst, die dann thermisch in die gewünschte dreidimensionale Form gebracht wurden. Der verwendete Kunststoff, ein Glykol-modifiziertes Polyethylen-Tereph-thalat (PETG), kann aus recyceltem Plastik oder aus dem regional angebauten Zuckerrohr hergestellt werden. Für die Umwelt bedeutet die Verwendung von Bio-PETG einen negativen CO2-Fussabdruck: Für die Produktion von 0.5 kg PETG aus Zuckerrohr wird 1 kg CO2 aus der Atmosphäre gebunden. Die Verformbarkeit von Plastik wurde dazu verwendet, ein Hybridsystem zu schaffen, das die üblicherweise separierten Systeme von Tragkonstruktion und Hülle in einem einzigen Materialsystem verbindet.

Am Bau Beteiligte
 

Bauherrschaft
American Institute of Architects (AIA), New Orleans


Entwurf und Ausführung
Gernot Riether
Georgia Institute of Technology, Atlanta (USA)


Mitarbeiter
Valerie Bolen
Rachel Dickey
Emily Finau
Tasnouva Habib
Knox Jolly
Pei-Lin Liao
Keith Smith
April Tann


Projektdaten
Grundfläche 18 m²

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