Ab­gas­skan­dal oder Rest­was­ser­pro­ble­ma­tik?

Publikationsdatum
19-10-2017
Revision
19-10-2017

Auf 1000 m ü. M. kann einem schon Skurriles begegnen. Ein Boot mitten in der Wiese, daneben der Aussenborder, der am Baum hängt.
Hat sich der Motor erhängt? Handelt es sich etwa um ein Aggregat eines volks-, nicht ­kundennahen Konzerns, das die Hoffnung, sauberer zu werden, aufgegeben hat und allein im Suizid den Ausweg sah? Oder ist es eine künstlerische Aufarbeitung des Themas Waldsterben? Der schwer wiegende Motor sorgt dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Es könnte sich auch um einen Wettstreit handeln, eine Art Tau­ziehen. Die lebendige, langsame Ausdauer des Baums gegen die schnelle Kraft des Antriebs, dem zur Kraftentfaltung ja auch nur das in Öl verwandelte Endprodukt urzeitlicher Pflanzen zur Verfügung steht.
Vielleicht möchte uns das Bild aber auch die Restwasserproblematik unterhalb gestauter Gewässer vor Augen führen. Unterstrom von Stauanlagen wird es nicht nur für Boote oftmals trocken unter dem Kiel. Auch noch vorhandene Fische leiden in diesen Strecken eher unter Sonnenbrand, als dass sie den Ertrinkungstod sterben – vom Schwallbetrieb einmal abgesehen. Natürlich könnte das Bild auch nur ein Boot im Trockendock zeigen – aber das wäre fast zu langweilig.
 

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